„Die entscheidenden Schritte haben wir noch nicht geschafft“ | Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU) fordert zeitnahe Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Betreuung

10.09.2018
    • v.l.n.r. Hennes Göers (BdB), Thorsten Becker (BdB), Elisabeth Winkelmeier-Becker (rechtspolitische Sprecherin CDU/CSU Fraktion im Bundestag), Dr. Harald Freter (BdB)

    Berlin, 10. September 2018 – „Der Bundestag hatte sich zwar zu einer namhaften Erhöhung der Betreuervergütung durchgerungen, im Bundesrat dagegen konnte keine Mehrheit dafür gefunden werden. Wir versuchen dennoch, im guten Gespräch zu bleiben“, so Elisabeth Winkelmeier-Becker, rechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, im Gespräch mit Thorsten Becker, dem Vorsitzenden des Bundesverbandes der Berufsbetreuer/innen, Hennes Göers, stellvertretender Vorsitzender und Dr. Harald Freter, Geschäftsführer des Verbandes.

    Den Gesprächen müssen dringend Taten folgen, fordert der Verband. Thorsten Becker: „Die Existenz qualitativer Betreuung steht auf dem Spiel. Die Zukunft der Berufsbetreuer ist wegen der schlechten Rahmenbedingungen und der mangelnden Wertschätzung perspektivlos und der Beruf somit unattraktiv für potenziellen Nachwuchs.“ Die Folge: Immer mehr Vereine schließen und selbstständige Berufsbetreuer geben ihre Büros auf.

    Besonders schmerzt den Verband, dass die Landesjustizminister auf ihrer Konferenz im Juni dieses Jahres feststellten, dass Betreuung jeder könne. „Das konterkariert nicht nur alle Bemühungen um Professionalisierung, sondern ist ein klarer Ausdruck dafür, dass man das Thema Vergütungserhöhung auf die ganze lange Bank schieben möchte“, kritisierte Thorsten Becker die Haltung der Länder.

    Elisabeth Winkelmeier-Becker sagte, dass sie die Problemlage erkenne und sich für eine zeitnahe, angemessene Vergütungserhöhung engagieren wolle. Die Politikerin ist überzeugt: „Alle Fakten liegen auf dem Tisch. Wir müssen jetzt zu einem Konsens kommen. Ob alle Wünsche damit erfüllt werden, ist eine andere Frage. Aber wir müssen dringend die nächsten Schritte gehen.“ Weitere Gespräche des Bundes mit der Länderebene stehen an, um gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten. Eine Lösung kann nur von Bund und Ländern gemeinsam auf den Weg gebracht werden.