Gemeinsames Engagement zur Rettung der Betreuungsvereine
„Gemeinsam sind wir stärker, ist unsere Stimme lauter, werden wir besser gehört“ – unter diesem Motto lud der Bundesverband der Berufsbetreuer/innen Vertreter von Wohlfahrtsverbänden, der Bundeskonferenz der Betreuungsvereine und der Bundesarbeitsgemeinschaft Vereine zu einem Strategiemeeting nach Hamburg.
Ziel des Treffens war es, gemeinsame Aktionen zur Rettung der Betreuungsvereine zu entwickeln. Hintergrund: Betreuungsvereine in Deutschland sind akut gefährdet. Aufgrund der knapper werdenden Mittel sind die Vereine nicht mehr in der Lage, die so wichtige Querschnittsarbeit zu leisten und beispielsweise ehrenamtliche Betreuer/innen zu unterstützen und zu qualifizieren.
„Eine wichtige Säule der Betreuung in Deutschland wird wegbrechen, auch das Ehrenamt lässt sich ohne Vereine nicht sinnvoll managen“, sagt der stellvertretende BdB-Vorsitzende Hennes Göers, selbst Geschäftsführer eines Betreuungsvereins.
Die Teilnehmer kamen überein, dass Aktionen, die gemeinsam getragen werden, sinnvoll sind, um den Nöten der Betreuungsvereine Gehör zu verschaffen. Im nächsten Schritt wollen die Teilnehmer ihren Dachverbänden empfehlen, sich den Sofortforderungen anzuschließen, die das Kasseler Forum, in dem die Verbände des Betreuungswesens organisiert sind, Ende Januar beschlossen hat: Berufsbetreuerinnen und –betreuer sollen künftig einen Stundensatz in Höhe von 54 Euro erhalten sowie pro Klient und Monat im Durchschnitt mindestens fünf Stunden abrechnen können. Auch soll die Vergütung dynamisiert werden. BdB-Geschäftsführer Dr. Harald Freter wies auf die Bedeutung eines breiten gemeinsamen Auftretens hin und wertete das Treffen als einen ersten wichtigen Schritt dazu.